Epidemiologische Auswirkungen der Covid-19- Pandemie auf Enukleationsfälle in Deutschland [Epidemiological effects of the Covid-19 pandemic on enucleation cases in Germany]

Citation:
Reyna, C. E., Rehak M., & AlFaar A. S. (2022).  Epidemiologische Auswirkungen der Covid-19- Pandemie auf Enukleationsfälle in Deutschland [Epidemiological effects of the Covid-19 pandemic on enucleation cases in Germany]. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft [The Congress of the German Ophthalmological Society]. S293 - S293.

Date Presented:

2022///

Abstract:

Fragestellung: Bestimmung der Enukleationsrate in Deutschland und der Auswirkungen, die die Covid-19-Pandemie auf Ihr gehabt haben könnte. Methodik: Die Enukleationsraten in Deutschland in den Jahren 2019 und 2020 wurden aus dem Diagnosis Related Group (DRG) Register unter die Operationen- und Prozedurenschlüssel 5-163.0 bis 5-163.23 und 5-163.x extrahiert. Die Daten wurden statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Die Anzahl der Enukleationen zeigte eine Verringerung um 16,6 % von 1295 Fällen im Jahr 2019 im Vergleich zu 1080 Fällen im Jahr 2020 (p = 0,17). In beiden Jahren waren durchschnittlich 54,1 % der Fälle Männer. Patienten, die älter als 65 Jahre sind, machten 53 % bzw. 56 % der Fälle in den Jahren 2019 und 2020 aus. Die häufigste Indikation zur Enukleation war in beiden Jahren Phthisis bulbi (n = 373 bzw. n = 307) mit 29,7 % der Fälle, gefolgt von Malignomen der Aderhaut (24 %). Die Enukleation mit gleichzeitigem Einbringen eines alloplastischen Augenhöhlenimplantats in die Tenonkapsel stellte das häufigste Verfahren dar (38,7 % kombinierter Zweijahresdurchschnitt), gefolgt von einer umhüllten Variante (26,6 %) und einem bulbären Implantat aus nicht resorbierbaren mikroporösen Materialien (16,8 %), ohne signifikante Veränderung zwischen den Jahren. Enukleationen ohne Implantation stiegen von 7,8 % im Jahr 2019 auf 11,1 % im Jahr 2020 (p = 0,006). Der Anteil der Patienten, die sich einer Re-Operation unterziehen, stieg leicht von 5,6 % auf 8 % (p = 0,018). Die meisten Eingriffe (65,6 %) wurden in großen öffentlichen Krankenhäusern (≥1000 Betten) durchgeführt. Schlussfolgerungen: Trotz des Rückgangs der Gesamtzahl der durchgeführten Eingriffe wurde die Enukleationsrate in Deutschland durch die Covid- 19-Pandemie nicht signifikant verändert. Die Enukleationsrate ohne Implantate und Reoperationen nahm signifikant zu.

Notes:

n/a

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