Die Inzidenz von Augen- und Orbitaltraumata in Deutschland vor und nach COVID 19 [The incidence of ocular and orbital trauma in Germany before and after COVID 19]

Citation:
Melekidou, W., Rehak M., & AlFaar A. S. (2022).  Die Inzidenz von Augen- und Orbitaltraumata in Deutschland vor und nach COVID 19 [The incidence of ocular and orbital trauma in Germany before and after COVID 19]. Kongress der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft [The Congress of the German Ophthalmological Society]. S333 - S333.

Date Presented:

2022///

Abstract:

Fragestellung: Bisher wurde noch keine Studie zur Häufigkeit von okulären Traumata in Deutschland verfasst. Ziel dieser Studie ist es die Prävalenz okulärer Traumata in Deutschland zu erfassen und den Effekt, den die Covid-19 Pandemie, darauf hatte. Methodik: Die gewonnenen Daten basieren auf dem DRG- System (Diagnosis Related Group) mit dem ICD- 10 Code S05.0-9 und schließen alle stationär behandelten Patienten vom 01.01.2019 bis 31.12.2020 ein. Eine weitere Analyse bezüglich Alter, Geschlecht, Dauer der Hospitalisierung, PCCL (Patient Clinical Complexity Level) und Ursache des Traumas wird noch erfolgen. Es liegen bereits erste Auswertungen zur Traumaursache vor. Ergebnisse: Im Jahr 2019 ereigneten sich in ganz Deutschland 4636 Traumata im Bereich der Orbita und des Auges. Dieser Wert sank im darauffolgenden Jahr 2020 auf 3943 ab. Dies entspricht einer Abnahme von 14,9 %. Dabei machten Männer einen Anteil von 74 % der Fälle aus. Die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus betrug 4,1 Tage, sowohl im Jahr 2019 als auch 2020. 80 % dieser Patienten hatten einen PCCL von 0. Die Streuung des Alters zeigte eine zweigipflige Verteilung. Der eine Gipfel lag im Alter von 18 bis 29 Jahren, der andere bei 80 Jahren. Am häufigsten führten die Verletzungsmechanismen zu einer Contusio bulbi. Die Häufigkeit dieser Prellungen sank bemerkenswerterweise von 1597 im Jahr 2019 auf 1185 im Jahr 2020 ab. Dies entspricht einer Abnahme von 26 %. Des Weiteren nahmen Rissverletzungen und Rupturen des Auges mit Prolaps oder Verlust von intraokulärem Gewebe um 11 % ab. Interessanterweise stieg dagegen die Zahl der penetrierenden Verletzungen der Orbita mit Fremdkörpern um 10 %. Schlussfolgerungen: Die Häufigkeit von okulären Traumata in Deutschland wurde signifikant von der Covid-19 Pandemie beeinflusst. Dies zeigte sich in erster Linie durch eine Abnahme der Gesamtzahl der Verletzungen. Interessanterweise nahmen jedoch die penetrierenden Augenverletzungen zu. Weitere Studien müssen durchgeführt werden, um die Ursache dafür zu finden.

Notes:

n/a

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